lunedì 17 giugno 2019

Friedrich Hölderlin


Griechenland

An St.


Hätt' ich dich im Schatten der Platanen,
Wo durch Blumen der Cephissus rann,
Wo die Jünglinge sich Ruhm ersannen,
Wo die Herzen Sokrates gewann,
Wo Aspasia durch Myrten wallte,
Wo der brüderlichen Freude Ruf
Aus der lärmenden Agora schallte,
Wo mein Plato Paradiese schuf,

Wo den Frühling Festgesänge würzten,
Wo die Ströme der Begeisterung
Von Minervens heilgem Berge stürzten -
Der Beschützerin zur Huldigung -
Wo in tausend süßen Dichterstunden,
Wie ein Göttertraum, das Alter schwand,
Hätt' ich da, Geliebter! dich gefunden,
Wie vor Jahren dieses Herz dich fand,

Ach! wie anders hätt' ich dich umschlungen! -
Marathons Heroën sängst du mir,
Und die schönste der Begeisterungen
Lächelte vom trunknen Auge dir,
Deine Brust verjüngten Siegsgefühle,
Deinen Geist, vom Lorbeerzweig umspielt,
Drückte nicht des Lebens stumpfe Schwüle,
Die so karg der Hauch der Freude kühlt.

Ist der Stern der Liebe dir verschwunden?
Und der Jugend holdes Rosenlicht?
Ach! umtanzt von Hellas goldnen Stunden,
Fühltest du die Flucht der Jahre nicht,
Ewig, wie der Vesta Flamme, glühte
Mut und Liebe dort in jeder Brust,
Wie die Frucht der Hesperiden, blühte
Ewig dort der Jugend stolze Lust.

Ach! es hätt' in jenen bessern Tagen
Nicht umsonst so brüderlich und groß
Für das Volk dein liebend Herz geschlagen,
Dem so gern der Freude Zähre floß! -
Harre nun! sie kömmt gewiß, die Stunde,
Die das Göttliche vom Kerker trennt -
Stirb! du suchst auf diesem Erdenrunde,
Edler Geist! umsonst dein Element.

Attika, die Heldin, ist gefallen;
Wo die alten Göttersöhne ruhn,
Im Ruin der schönen Marmorhallen
Steht der Kranich einsam trauernd nun;
Lächelnd kehrt der holde Frühling nieder,
Doch er findet seine Brüder nie
In Ilissus heilgem Tale wieder -
Unter Schutt und Dornen schlummern sie.

Mich verlangt ins ferne Land hinüber
Nach Alcäus und Anakreon,
Und ich schlief' im engen Hause lieber,
Bei den Heiligen in Marathon;
Ach! es sei die letzte meiner Tränen,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Laßt, o Parzen, laßt die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Toten an!



Traduzione dell'ultima strofa di “Griechenland” :

Di là, in quella terra lontana, va
Il mio desiderio, verso Alceo e Anacreonte,
E preferirei dormire nella dimora angusta,
Presso i sacri eroi di Maratona !
Sia questa l'ultima delle lacrime,
Che io verso alla amata Grecia,
Lasciate, Parche, vibrare le cesoie,
Perché il mio cuore appartiene ai morti !

( Trad. di Luigi Reitani )



Il poeta tedesco dipinge il mondo perduto dell'antica armonia, quando l'uomo viveva nella piena realizzazione di se stesso, quando era felice di essere uomo. Come per Leopardi e poi per Nietzsche, l'uomo attuale non è più in sintonia con la Natura, l'artificio, la razionalità arida della scienza hanno sostituito all'armonia primordiale un mondo disarmonico e fittizio, che sta a quella come Frankenstein ad Adamo. L'uomo così si è trasformato in un essere vacuo e anonimo, in un numero senza valore.
“ Gl'individui sono spariti dinanzi alle masse, dicono elegantemente i pensatori moderni. “ Così scrive Leopardi nel “ Dialogo di Tristano e di un amico “ delle Operette morali.

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